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zur interaktiven Sternkarte

Mit dem Online-Planetarium können Sie sich die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond, Planetensichtbarkeiten und vieles mehr anzeigen lassen. Probieren Sie es aus! Nachdem Sie auf den linken Button „interaktive Sternkarte“ geklickt haben, offnet sich ein Fenster mit Startgrafik. Einfach auf „Zeigen“ klicken! Zum Betrachten brauchen Sie den Adobe Flashplayer. Flashskies – Online-Planetarium © Donald Wienand und Harald C. Greier

Der Fixsternhimmel im September über Menden

Noch beherrschen die Sommersternbilder die Himmelsbühne. Die nun wieder früher einsetzende Abenddämmerung lässt den Blick eher zum Firmament schweifen. Zu unserer gewohnten Beobachtungszeit werden wir feststellen, dass das Sommerdreieck bereits den Meridian nach Westen überschritten hat. Deneb steht um diese Zeit fast im Zenit, während Wega und Atair deutlich im Westen Position bezogen haben. Tief im Süden des Meridians finden wir das Sternbild des „Steinbocks“ und östlich davon den „Wassermann“. Am 15. Sept. zur Standardbeobachtungszeit 23 Uhr kann man mit dem Fernglas auf halber Höhe zum Zenit den Kugelsternhaufen M15 als Nebelfleckchen finden. M15 ist ca. 31 000 Lichtjahre von uns entfernt und mit unserem Teleskop auf der Sternwarte lässt er sich bereits in viele Einzelsterne auflösen. Wenn wir von M15 nach Osten schauen, sehen wir das Pegasus-Quadrat. Der griechischen Sage nach ist Pegasus ein geflügeltes Pferd und am Himmel muss man sich dieses Pferd umgekehrt vorstellen, also mit den Beinen noch oben. An „Pegasus“ schließt sich das Sternbild „Andromeda“ als lange Sternenreihung an, in deren Mitte eine Sternenkette nach oben zeigt. Am Ende dieser Kette finden wir unsere Nachbar-Galaxie M31, auch „Andromedanebel“ genannt. Auch M31 kann bereits mit dem Fernglas als  kleines Nebelfleckchen unverwechselbar aufgespürt werden. Fotografisch ist der Andromedanebel auch für Amateure ein sehr interessantes Objekt, da es bereits mit wenigen Minuten Belichtungszeit fotografisch erfasst werden kann.

Astronomisches im Monat September

Die scheinbare Bahn der Sonne
In diesem Monat wandert die Sonne um ca. 11º in Richtung Süden. Ihre Bahn führt zunächst weiter durch den „Löwen“. Am 17. Sept. überschreitet sie die Grenze zur „Jungfrau“. Am 23. Sept. um 9:21 Uhr überquert die Sonne den Himmelsäquator, dieser Zeitpunkt markiert den astronomischen Herbstbeginn, es herrscht Tagundnachtgleiche. Die Nächte im astronomischen Sinne wachsen im September auf ca. 9 Std., während entsprechend die Tageslänge auf ca. 11 ¾ Std. schrumpft.

Sonnenauf- und untergänge

Der Lauf der Sonne Aufgang Höchststand Untergang Dämmerungsende
07.09.2016 06:35 Uhr 13:20 Uhr 20:05 Uhr 21:20 Uhr
10.09.2016 06:50 Uhr 13:15 Uhr 19:45 Uhr 20:55 Uhr
20.09.2016 07:05 Uhr 13:15 Uhr 19:20 Uhr 20:30 Uhr
30.09.2016 05:20 Uhr 13:10 Uhr 19:00 Uhr 20:10 Uhr

Die Sonnenscheindauer beträgt am Anfang des Monats 13 Std. und 30 Min, sie nimmt um 1 Stunde und 50 Minuten ab, um gegen Ende des Monats 11 Std. und 40 Min zu erreichen. Im Laufe des Monats sinkt die Mittagshöhe der Sonne von ca. 48,3º auf ca. 37,2º am 30. September.

Der Lauf des Mondes
Am 3. Sept. können wir die schmale Sichel des zunehmenden Mondes knapp über dem Westhorizont im Sternbild „Jungfrau“ ausmachen. Unter günstigen Bedingungen sollten man die Mondsichel und etwas weiter westlich die Venus sehen. Wenn unser Mond sein „Erstes Viertel“ am 9. Sept. im „Schlangenträger“ erreicht, befindet sich südlich davon unser äußerer Nachbarplanet Mars. Die Vollmondstellung wird am 16. Sept. im „Wassermann“ vollzogen. Der Mond steht zu dieser Zeit horizontnah am östlichen Firmament. Kurz vor Erreichen des „Letzten Viertels“ steht unser Begleiter im Sternbild „Stier“ unweit von Aldebaran, dem Hauptstern des „Stiers“. Zu sehen ist das Geschehen am südlichen Firmament in den frühen Morgenstunden des 22. Sept..

Mondphasen  
01.09.2016 Neumond ca. 04:05 Uhr
09.09.2016 Erstes Viertel  ca. 16:55 Uhr
16.09.2016 Vollmond ca. 21:30 Uhr
23.09.2016 Letztes Viertel ca. 20:35 Uhr

Die großen Planeten im September

Merkur  zeigt sich zu Monatsende in der Morgendämmerung. Zunächst läuft der flinke Planet noch auf die Sonne zu. Am 13. Sept. kommt er in untere Konjunktion mit ihr. Die Konjunktionsschleife zieht Merkur im Gebiet der Sternbilder „Löwe“ und „Jungfrau“. Danach entfernt er sich schnell rückläufig von der Sonne. Am 21. Sept. wird Merkur stationär und ist anschließend wieder rechtsläufig. In der letzten Septemberwoche taucht Merkur am Morgenhimmel auf. Unter sehr guten Sichtbedingungen kann man den 1:10 Uhr hellen Merkur am 23. Sept. schon gegen 6:10 Uhr tief am Osthimmel ausmachen. Der Merkuraufgang erfolgt an diesem Tag um 5.45 Uhr. Anschließend nimmt die Merkurhelligkeit kräftig zu. Am 27. Sept. geht der -0.3 mag helle Merkur um 5:35 Uhr auf. Am letzten Septembertag strahlt Merkur bereits mit -0.7 mag, seine Aufgangszeit bleibt fast konstant. Am 30. Sept. steigt er um 5:40 Uhr über die Horizontlinie. Gegen 7 Uhr verblasst Merkur in der heller werdenden Morgendämmerung. Seine größte westliche Elongation erreicht Merkur am 28. Sept. mit ca. 18° Winkelabstand. Am 29. Sept. wandert die extrem schmale Sichel des Mondes südlich an Merkur vorbei.

Venus  baut ihre Rolle als Abendstern nur zögerlich aus. Sie wandert durch die „Jungfrau“ und passiert am 17. Sept. deren Hauptstern Spica.  Da Venus immer südlichere Bereiche des Tierkreises aufsucht, verkleinern sich die Tagbögen und ihre Untergänge erfolgen immer früher. Am 1. Sept. geht die -3.9 mag helle Venus um 20:50 Uhr unter und am 30. bereits um 19:55 Uhr. Nur durch die immer früher einsetzende Dämmerung ergibt sich ein kleiner Gewinn an Sichtbarkeitsdauer.  Im Teleskop erscheint Venus immer noch klein und rundlich. Bis Monatsende wächst das Planetenscheibchen lediglich auf 12″ Durchmesser an, der Beleuchtungsgrad geht auf 85 % zurück.

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Mars kann am Abend tief am Südwesthimmel (Blickrichtung Dortmund) gesehen werden. Er wandert rechtsläufig durch das Sternbild „Schütze“ und passiert am 27. Sept. den Winterpunkt. Seine Helligkeit sinkt um 0.3 mag im Laufe des Monats auf 0.0 mag ab.  Der rote Planet geht immer früher unter. Am 1. Sept. sinkt er um 23:10 Uhr  unter den Horizont, am 15. Sept. um 22:50 Uhr. und am 30. Sept. bereits um 22:35 Uhr. Am 8. Sept. ergibt sich eine interessante Konstellation, wenn der zunehmende Mond sich zu Mars, Saturn und Antares gesellt.

Jupiter hat sich vom Abendhimmel zurückgezogen und bleibt unsichtbar. Am 26. wird er von der Sonne im Sternbild „Jungfrau“ eingeholt und steht in Konjunktion mit ihr. Bereits am 21. Sept. überschreitet der Riesenplanet den Himmelsäquator und wechselt auf die Südhalbkugel des Firmaments. Zur Konjunktion erreicht Jupiter seine größte Entfernung von der Erde in diesem Jahr. Sie beträgt 965 Millionen Kilometer. Seine Sonnendistanz misst am Konjunktionstag 816 Millionen Kilometer.

Saturn  kann am Abendhimmel nach Einbruch der Dunkelheit weit im Südwesten gesehen werden. Er wandert rechtsläufig durch den „Schlangenträger“, wobei seine Bewegung nun deutlich zu erkennen ist.  Am 1. Sept. geht Saturn um 23:30 Uhr  unter und am 15. Sept. um 22:35 Uhr.  Bereits um 21:40 Uhr erfolgt am 30. Sept. der Untergang des inzwischen 0.5 mag hellen Ringplaneten. Der zunehmende Halbmond wandert am 8. Sept. an dem Ringplaneten nördlich vorbei.