Astronomisches im Oktober
Die Bahn der Sonne:
In diesem Monat hält sich die Sonne überwiegend im Tierkreiszeichen „Jungfrau“ auf. Nur wenige Stunden vor Monatsende wechselt sie in die „Waage“.
Am 31. Oktober endet die Sommerzeit, dann wird unsere Tageszeit wieder weitestgehend mit dem Sonnenlauf übereinstimmen.
Sonnenauf- und untergänge:
1. Oktober 7:20 Uhr auf, 13:10 Uhr höchster Stand, 19:00 Uhr unter und 20:10 Uhr Ende der Dämmerung; 10. Oktober 7:35 Uhr auf, 13:05 Uhr höchster Stand, 18:40 Uhr unter und 19:50 Uhr Ende der Dämmerung; 20. Oktober 7:50 Uhr auf, 13:05 Uhr höchster Stand, 18:20 Uhr unter und 19:30 Uhr Ende der Dämmerung, 31. Oktober 7:10 Uhr auf, 12:05 Uhr höchster Stand, 17:00 Uhr unter und 18:10 Uhr Ende der Dämmerung.
Die Sonnenscheindauer nimmt im Oktober weiter deutlich ab, anfangs scheint sie noch 11 Std. 40 Min. und am Monatsende nur noch 9 Std. 50 Min. Damit sind die Nächte im Oktober deutlich länger als die Tage. Die Mittagshöhe der Sonne geht im Laufe des Monats um 11º auf ca. 25,8º zurück.
Der Lauf des Mondes:
Am 2. Okt. bietet sich eine günstige Gelegenheit, eine sehr schmale Sichel des abnehmenden Mondes, kurz vor Neumond, in der Morgendämmerung knapp über dem Osthorizont aufzuspüren. Nach Neumond müssen wir bis zum 8. Okt. warten, um die zunehmende Sichel des Mondes wieder am Abendhimmel zu entdecken. Am 13. Okt. gegen 5:25 Uhr ist die Halbmondstellung im Sternbild „Schütze“ erreicht, vorher ist unser Begleiter an Saturn vorbei gewandert. Vollmond ist am 20. Okt. um ca. 16 Uhr in den „Fischen“. An diesem Tag steht unser Trabant am Abendhimmel tief im Osten. Die abnehmende Halbmondstellung ist am 28. Okt um ca. 22:05 Uhr in den „Zwillingen“ erreicht. Mit etwas Glück können wir diese Stellung tief im Osten kurz vor Mitternacht beobachten. Richtig gut zu sehen ist der Halbmond aber nur in der zweiten Nachthälfte.

Mondphasen:
6. Oktober: Neumond um ca. 13:30 Uhr; 13. Oktober: Erstes Viertel um ca. 5:25 Uhr;
20. Oktober: Vollmond um ca. 16:55 Uhr; 28. Oktober: Letztes Viertel um ca. 22:05 Uhr;

Der Fixsternhimmel im Oktober über Menden:
Mit Beginn der Dunkelheit, die im Oktober bereits gegen 19 Uhr einsetzt, können wir mit unserem Himmelsspaziergang beginnen. Die Sommersternbilder „Leier“, „Schwan“ und „Adler“ sind nun deutlich in die westliche Hemisphäre gewandert und bereiten sich auf ihren Untergang vor, während die Sternbilder des Herbstes, „Pegasus“, „Andromeda“, „Cassiopeia“, „Fische“ und der „Widder“ immer bessere Beobachtungspositionen einnehmen. Der klassischen Sage nach ist Pegasus ein geflügeltes Pferd, das dem sterbenden Leib der Medusa entsprungen ist. Im Weiteren soll Pegasus den Poeten zu ihren phantastischen Gedankenflügen verhelfen. Von der Nordhalbkugel aus betrachtet liegt der „Pegasus“ auf dem Rücken, die Vorderhufe zeigen nach oben, ebenso die Schnauze, die durch den Stern Enif markiert wird. Enif kommt aus dem Arabischen und heißt so viel wie „Nase des Pferdes“. Das Sternbild „Andromeda“ schließt sich an das Quadrat des „Pegasus“ in östlicher Richtung an. Hier ist auch der bekannte „Andromedanebel“ zu finden. Es handelt sich dabei um eine Spiralgalaxie, die der unserigen sehr ähnlich ist. Ein paar Zahlen zum Andromedanebel: Er ist ca. 3 Mio. Lj. entfernt, sein Längsdurchmesser beträgt ca. 170 000 Lj., seine Gesamtsternenzahl wird auf ca. 300 Milliarden Sonnen geschätzt und unter Astronomen wird er als „M 31“ geführt. Selbst in einem normalen Feldglas 7×50 kann man „M 31“ als schwaches Nebelfleckchen ausmachen. Eine kleine Suchhilfe: Man geht vom Polarstern in direkter Linie zum westlichsten Stern im „W“ der Kassiopeia und weiter nach Sirrah im „Pegasus“, hier angelangt wandert man in östlicher Richtung auf dem Sternbild „Andromeda“ zwei schwache Sterne weiter, um dann zwei Sterne in Richtung Zenit zu gehen, jetzt müsste eigentlich der Andromedanebel im Gesichtsfeld des Feldstechers liegen.
Unterhalb von „Andromeda“ und „Pegasus“ schlängelt sich das schmale Band der „Fische“ dahin. Im östlichen Bereich unterhalb der „Andromeda-Kette“ befinden sich das „Dreieck“ und das Tierkreis-Sternbild „Widder“. Diese beiden Sternbilder sind im Feldstecher deutlich zu erkennen.
Zu den Paradeobjekten am Herbsthimmel für die Astronomen zählen die beiden offenen Sternenhaufen „h“ und „“ im Sternbild „Perseus“. Beide Haufen sind leicht zu finden: wenn man zwischen dem östlichsten Stern der „Cassiopeia“ und dem östlichsten Stern „Andromedas“ eine Verbindungslinie zieht, so liegen sie ungefähr in der Mitte. Die Sternhaufen sind ca. 7500 Lj. von der Erde entfernt. Ihre wahre Pracht kommt aber erst im Fernrohr voll zur Geltung. Wie in tausend Farben funkelnde Edelsteine auf schwarzem Hintergrund glitzern die Sterne dieses Doppelhaufens im Gesichtsfeld einer lichtstarken Optik.

Die großen Planeten:
Merkur bietet ab dem 19. Okt. die Chance auf eine respektable Morgensichtbarkeit knapp über dem östlichen Firmament. Am 19. Okt. geht der flinke Merkur gegen 6:20Uhr auf und ca. 20 Minuten später macht er sich in den Dunstschichten des Horizonts bemerkbar. Die Helligkeit von Merkur nimmt leicht zu und die günstigen Sichtbedingungen bleiben bis zum Monatsende für Frühaufsteher bestehen.

Venus ist tief am westlichen Abendhimmel zu sehen. Am Monatsanfang kann man ab 19 Uhr nach Venus Ausschau halten. Gegen Monatsende ist Venus bereits eine halbe Stunde früher in der Dunstschicht über Dortmund zu entdecken. Am 9. Okt. gegen 19 Uhr weist die zunehmende Mondsichel uns den Weg zur Venus. Der Venusuntergang erfolgt am 1. Okt. um ca. 20:15 Uhr, am 15. Okt. um ca. 20:00 Uhr und am Monatsletzten um ca. 19:55 Uhr.

Mars: Der rote Planet geht im Okt. mit der Sonne auf und mit ihr unter. Somit hält er sich am Taghimmel auf und bleibt für uns unbeobachtbar unter dem Horizont.

Jupiter ist schon in der Abenddämmerung halbhoch im Südosten als heller Lichtpunkt auszumachen. Am 1. Okt. kulminiert der Riesenplanet um ca. 22:15 Uhr und geht gegen 4:05 Uhr unter. Bis zum 31. Okt. verfrühen sich die Zeiten auf 21:20 Uhr und 2:10 Uhr. Die Position von Jupiter ist günstig, so dass sich die Licht- und Schattenspiele der vier großen Monde beobachten lassen. Am 4. Okt. lassen sich diese Schattenspiele ab 20 Uhr in einem Teleskop oder lichtstarken Fernglas für ca. 2 ½ Stunden beobachten. Der zunehmende Mond wandert am 15. Okt. südlich an Jupiter vorbei. Am 18. Okt. ändert der Riesenplanet in „Steinbock“ seine Bewegungsrichtung und wandert dann rechtsläufig über das Firmament.

Saturn steht ca. 15º westlich vom hellen Jupiter. Er ist mit 0.6 mag weniger auffällig als sein größerer Nachbar, aber dennoch bereits mit Ende der Dämmerung am südöstlichen Firmament zu sehen. Am 1. Okt. kulminiert der Ringplanet gegen 21:15 Uhr und am Monatsletzten um ca. 20:20 Uhr. Seine Untergänge verlagern sich 1:40 Uhr auf ca. 0:40 Uhr am 31. Oktober. Am 13.und 14. Okt. kommt es zu einer Begegnung zwischen dem Saturn und unserem Erdtrabant, einmal steht der Halbmond westlich und am nächsten Tag östlich des Ringplaneten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Andromeda Nebel oder auch M31