Der Sternenhimmel im November über Menden
Wenige Minuten nach 18 Uhr endet die astronomische Dämmerung. Zu dieser frühen Abendstunde können wir noch einen letzten Blick auf die Frühlingssternbilder „Bootes“, „Herkules“ und „Schlangenträger“ werfen, bevor sie ein wenig später in den Dunstschichten des Ruhrgebietes untergehen. Die Sommerbilder „Schwan“, „Leier“ und „Adler“ finden wir direkt westlich vom Meridian und die Sternbilder des Herbstes „Pegasus“, „Andromeda“ und „Fische“ südöstlich davon. Von den Wintersternbildern ist außer dem Siebengestirn im „Stier“ tief im Südosten noch nichts zu sehen.
Zur Standardbeobachtungszeit gegen 22 Uhr stehen das Himmels-W, die „Kassiopeia“, hoch im Zenit und die Sternenkette der Andromeda im Meridian unterhalb des Zenits. Unsere nächste Nachbargalaxie, der Andromedanebel, liegt etwas westlich vom Meridian und sollte bei freier Sicht mit bloßem Auge und gut mit dem Fernglas zu sehen sein. Unterhalb der Andromeda finden wir das „Dreieck“ und noch etwas südlicher das Tierkreiszeichen „Widder“. Für beide Sternbilder braucht es etwas Phantasie und Geduld, aber dann sind sie auch ohne Hilfsmittel zu erkennen. Die „Fische“ winden sich in Horizontnähe unterhalb der „Andromeda“ hin zum „Pegasus“, dem geflügelten Pferd der griechischen Mythologie.
In östlicher Richtung zeigt die Sternenkette der „Andromeda“ auf „Perseus“ und den „Fuhrmann“. Unterhalb von „Perseus“ und „Fuhrmann“ steht der „Stier“ mit den offenen Sternenhaufen Plejaden und Hyaden. Weiter südlich ist bereits der mächtige „Orion“ vollständig zu sehen. Die „Zwillinge“ schließen sich in östlicher Richtung an den „Stier“. Wer dagegen kurz vor der Morgendämmerung zur Arbeit muss, der kann jetzt auch schon große Teile des Frühlingshimmels sehen, dessen prominentester Vertreter, der „Löwe“, vom Südosten her auf den Meridian vorrückt.

Die Bahn der Sonne:
Die Sonne wandert mit Monatsbeginn durch das Sternbild „Waage“. Am 22. November hat sie die „Waage“ vollständig durchquert und wechselt dann in den „Skorpion“.
Sonnenauf- und untergänge:
1. November 7:10 Uhr auf, 12:05 Uhr höchster Stand, 16:55 Uhr unter und 18:10 Uhr Ende der Dämmerung;
10. November 7:25 Uhr auf, 12:05 Uhr höchster Stand, 16:45 Uhr unter und 17:55 Uhr Ende der Dämmerung;
20. November 7:40 Uhr auf, 12:05 Uhr höchster Stand, 16:30 Uhr unter und 17:45 Uhr Ende der Dämmerung,
30. November 7:55 Uhr auf, 12:10 Uhr höchster Stand, 16:20 Uhr unter und 17:40 Uhr Ende der Dämmerung.
Die Sonnenscheindauer beträgt am Anfang des Monats 9 Std. und 45 Min, sie nimmt bis zum Ende des Monats um 1 Std. und 20 Min. auf 8 Std. 25 Min. ab. Im Laufe des Monats sinkt die Mittagshöhe der Sonne von ca. 25,5º auf ca. 18,3º am 30. November.

Der Lauf des Mondes:
Am 1. Nov gegen 19 Uhr steht direkt im Süden der zunehmende Halbmond unterhalb von Saturn. Drei Tage weiter im Südosten zeigt sich der Erdmond unterhalb von Jupiter. Am 8. Nov. steht der Vollmond im Sternbild „Widder“ am östlichen Horizont. Jupiter steht westlich vom Vollmond und Mars im Nordosten nahe am Horizont. Am 11.11. gegen 21 Uhr steht der abnehmende Mond östlich vom roten Mars. Am 16. Nov. können Nachtschwärmer gegen 2 Uhr den abnehmenden Halbmond zwischen den Sternbilder „Krebs“ und „Löwe“ beobachten. Eine schmale Sichel des abnehmenden Mondes zeigt sich Frühaufstehern gegen 6 Uhr am südöstlichen Horizont. Aufmerksame Beobachter werden die schmale Sichel des Mondes am 28. Nov. bereits in der Dämmerung am südwestlichen Horizont entdecken. Am Monatsende gegen 20 Uhr steht der zunehmende Halbmond zwischen Jupiter und Saturn.

Mondphasen:
1.Nov. : Erstes Viertel um ca. 7:35 Uhr im „Steinbock“;
8. Nov.: Vollmond um ca. 12:00 Uhr im „Widder“;
16. Nov.: Letztes Viertel um ca. 14:25 Uhr im „Löwen“;
23. Nov.: Neumond um ca. 23:55 Uhr in der „Waage“;
30. Nov.: Erstes Viertel um ca. 15:35 Uhr im „Wassermann“;

Die sichtbaren Planeten im November
Merkur hält sich am Taghimmel auf und kann nicht beobachtet werden.

Venus hat ihre obere Konjunktion mit der Sonne gerade hinter sich. Ihr östlicher Winkelabstand zur Sonne wächst nur langsam, da beide Gestirne rechtsläufig durch den Tierkreis wandern. Venus kann im November nicht beobachtet werden.

Mars wird zum Planeten der ganzen Nacht. Er wandert rückläufig durch den „Stier“. Mars steigert seine Helligkeit vom mag 1.2 auf 1.9, was eine aufmerksamer Beobachter auch mit bloßen Augen bemerken kann. Mars geht am 1. Nov. gegen 19:05 Uhr auf, am 15. Nov. gegen 18:00 Uhr und am 30. Nov. um ca. 16:35 Uhr. Am 11. Nov. gesellt sich die abnehmende Mondsichel zum roten Planeten.

Jupiter wandert bis zum 24. Nov. rückläufig durch die „Fische“. Der Riesenplanet zieht sich langsam aus der zweiten Nachthälfte zurück. Geht Jupiter am 1. Nov. gegen 3:40 Uhr unter, so erfolgt sein Untergang am Ende des Monats bereits um ca. 1:40 Uhr. Der zunehmende Mond zieht am 4. Nov. südlich an Jupiter vorbei.

Saturn wandert rechtsläufig durch den „Steinbock“ und ist Planet am Abendhimmel. Am 1. Nov. geht der Ringplanet um ca. 23:45 unter, am 15. Nov. um ca. 22:50 Uhr und am 30. Nov. um ca. 21:55 Uhr. Am 1. Nov. wandert der zunehmende Halbmond südlich an Saturn vorüber.

Der Mond - Geheimnisvoller Begleiter unserer Erde