Mit dem Online-Planetarium können Sie sich die Auf- und Untergangszeiten von Sonne und Mond, Planetensichtbarkeiten und vieles mehr anzeigen lassen. Probieren Sie es aus! Nachdem Sie auf den linken Button „interaktive Sternkarte“ geklickt haben, offnet sich ein Fenster mit Startgrafik. Einfach auf „Zeigen“ klicken! Zum Betrachten brauchen Sie den Adobe Flashplayer. Flashskies – Online-Planetarium © Donald Wienand und Harald C. Greie |
Der Fixsternhimmel im Februar über Menden
Der abendliche Sternenhimmel im Februar hat nach wie vor winterlichen Charakter. Die Sonnenscheindauer nimmt zwar deutlich zu, doch ab 20:00 Uhr ist der Himmel so dunkel, dass es sich schon lohnt, seinen Blick nach oben zu richten. Um diese Zeit stehen der „Fuhrmann“ hoch im Zenit und darunter der „Orion“, während der „Stier“ den Meridian bereits durchschritten hat. Die „Zwillinge“ schicken sich gerade an, ihre südlichste Stellung einzunehmen. Am 15. Feb. stehen Castor und Pollux, die beiden bekanntesten Sterne der „Zwillinge“, direkt über unseren Köpfen. Unterhalb der „Zwillinge“ steht Sirius im „Großen Hund“, sein Funkeln ist nicht zu übersehen. Sirius ist mit nur 8,7 Lichtjahren (82×1012 km) Entfernung eine der nächst gelegenen Sterne, was unter anderem dazu führt, dass er als der hellste Stern an der Hemisphäre wahrgenommen wird. Nur unwesentlich schwächer erscheint Procyon (Entfernung ca. 11,3 Lichtjahre), Hauptstern des „Kleinen Hundes“, er liegt ungefähr in der Mitte zwischen Pollux und Sirius.
Am 15. um 20:00 Uhr zeigt die Spitze des „Fuhrmanns“ genau nach Süden, und lässt man den Blick weiter zum Horizont schweifen, steht halbhoch der „Orion“, das Paradeobjekt des winterlichen Himmels. Bereits mit einem normalen Fernglas kann man die Konturen des Orion-Nebels, der unterhalb der drei Gürtelsterne liegt, erkennen. Besucher, die diesen Nebel zum ersten Mal im Fernrohr sehen, sind überwältigt von seiner Größe und dem Detailreichtum, den schon ein Amateurteleskop sichtbar macht.
Der „Große Wagen“ hat sich im Nordosten empor geschoben und ist nicht mehr zu übersehen. Das Himmels-W „Kassiopeia“, welches dem „Großen Wagen“ gegenüberliegt, versinkt langsam im Nordwesten. Im Südosten kündet Regulus, Hauptstern des „Löwen“, vom Herannahen des Frühlings.
© Stellarium
Das Wintersechseck
Die sechs hellsten Sterne der Wintersternbilder bilden zusammen das Wintersechseck – kein echtes Sternbild, aber eine leicht erkennbare Sechseck-Form am Himmel, die sogar von relativ hellen Standorten noch gut erkennbar ist. Der Sirius bildet dabei die untere linke Ecke des Sechsecks, rechts neben ihm steht Rigel, der „Fußstern“ des „Orion“. Schräg darüber folgt der Rote Riese Aldebaran im „Stier“ und noch darüber die Kapella im „Fuhrmann“. Wieder nach unten geht es zu Castor und Pollux in den Zwillingen und schließlich zum Procyon im „Kleinen Hund“.
Objekte für Feldstecher und Fernrohr
Wer den Sternenhimmel schon längere Zeit mit bloßen Augen beobachtet hat und inzwischen Sterne und Sternbilder einigermaßen gut kennt, der mag den Wunsch verspüren, einmal die Himmelsobjekte mit einem Fernglas zu betrachten. Auch wenn es noch so schöne Bilder in Büchern und im Internet gibt – es geht nichts über die eigene Betrachtung der Wunder des Himmels. Man fühlt sich wie die ersten Fernrohrbeobachter vor vierhundert Jahren, wenn man mit eigenen Instrumenten auf Entdeckungsreise geht. Für den Einsteiger, aber auch für „alte Hasen“, bietet der Winterhimmel seine typischen Paradeobjekte: Die beiden offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden im Sternbild „Stier“, den großen Orionnebel südlich der Gürtelsterne des Himmelsjägers „Orion“ und den offenen Sternhaufen Krippe im „Krebs“. Alles Objekte, die relativ leicht zu finden sind, weil sie sogar mit bloßen Augen zu sehen sind – gute Sichtbedingungen vorausgesetzt, also unter Vermeidung von hellem Mondlicht und künstlicher Beleuchtung. Aber erst im Fernglas bemerkt man die Pracht dieser Paradeobjekte des Winterhimmels. Es sind die Objekte, die auch wir “Sternfreunde“ bei Führungen auf unserer Sternwarte gerne unseren Besuchern zeigen.
Astronomischer Ausblick auf den Februar 2018
Die scheinbare Bahn der Sonne:
Die Bahn der Sonne verläuft am Anfang des Monats im Sternbild „Steinbock“. Am 17. überquert sie die Grenze zum „Wassermann“ und verbleibt die zweite Hälfte des Monats dort.
Sonnenauf- und untergänge
Der Lauf der Sonne | Aufgang | Höchststand | Untergang | Dämmerungsende |
01.02.2018 | 07:55 Uhr | 12:35 Uhr | 17:15 Uhr | 18:30 Uhr |
10.02.2018 | 07:40 Uhr | 12:35 Uhr | 17:30 Uhr | 18:40 Uhr |
20.02.2018 | 07:20 Uhr | 12:35 Uhr | 17:45 Uhr | 18:55 Uhr |
28.02.2018 | 07:05 Uhr | 12:30 Uhr | 18:00 Uhr | 19:10 Uhr |
Sonnenscheindauer beträgt am Anfang des Monats 9 Std. und 20 Min, sie nimmt bis zum Ende des Monats auf 10 Std. und 55 Min zu. Im Laufe des Monats steigt die Mittagshöhe der Sonne von ca. 23,0º auf ca. 32,1º am 28. Feb.
Der Lauf des Mondes Nach dem zweiten Vollmond am 31. Januar werden wir in diesem Monat keinen Vollmond zu Gesicht bekommen. Dieser geht in den Folgenächten nun immer später über dem östlichen Horizont auf und wird langsam zum Objekt der zweiten Nachthälfte.
Am 1. Februar finden wir ihn in der Nähe von Regulus im „Löwen“. Der Mond wandert weiter durch den „Löwen“ in die „Jungfrau“ und steht am Morgen des 5. Feb. nordwestlich des Hauptsterns Spica. Am 6. Feb. geht er erst kurz nach Mitternacht auf und am 7. Feb. ist das Letzte Viertel im Sternbild der „Waage“ erreicht. In den Morgenstunden des 8. Februars befindet sich der abnehmende Mond nordöstlich des Riesenplaneten Jupiter. Am darauf folgenden Morgen finden wir die Mondsichel nördlich von Mars im Grenzgebiet der Sternbilder „Schlangenträger“ und „Skorpion“. Am Morgen des 11. Februar können wir unseren Erdtrabanten nahe Saturn im Sternbild „Schütze“ auffinden. Voraussichtlich zum letzten Mal wird die schmale Sichel des Mondes am Morgen des 13. Feb. erkennbar sein, bis am 15. des Monats die Neumondphase erreicht wird. In der Abenddämmerung des 17. Feb. taucht die schmale Sichel wieder über dem westlichen Horizont (Blickrichtung Dortmund) auf. Sie befindet sich gegen 18:00 Uhr knapp 10 Grad hoch über dem Horizont. An den Folgeabenden wandert der nun wieder zunehmende Mond durch Gebiete, die nur lichtschwache Sterne enthalten weiter in Richtung Osten durch die Sternbilder „Fische“ und „Walfisch“. Am Abend des 22. Februar steht der Mond nahe dem „Goldenen Tor der Ekliptik“ und südlich der Plejaden. Drei Tage später hat der Mond bereits das Sternbild „Zwillinge“ erreicht. Am letzten Abend des Monats können wir unseren Begleiter nahe Regulus im „Löwen“ sehen.
Mondphasen | |
07.02.2018 | Letztes Viertel um ca. 16:55 Uhr |
15.02.2018 | Neumond um ca. 22:05 Uhr |
23.02.2018 | Erstes Viertel um ca. 09:10 Uhr |
02.03.2018 | Vollmond |
Die Planeten
Merkur Merkur erreicht am 17. Feb. seine obere Konjunktionsstellung. Trotz seiner flinken Bewegung steht er auch am Anfang und am Ende des Monats zu nahe an der Sonne, so dass er von ihrem Licht überstrahlt wird.
Venus taucht in der zweiten Monatshälfte am Westhorizont in der Abenddämmerung am Westhorizont auf. Zum Monatsende steht sie bei Ende der bürgerlichen Dämmerung (Sonne 6 unter dem Horizont) nur knapp 5 über dem Horizont und ist nur unter guten Bedingungen im Teleskop oder Fernglas zu beobachten.
Mars steht weiterhin am Morgenhimmel und wandert vom „Skorpion“ in den „Schlangenträger“. Im Monatsverlauf nimmt die scheinbare Helligkeit von 1.2 mag auf 0.8 mag zu. Mars geht am Monatsanfang um ca. 3:20 Uhr auf und am Monatsende um ca. 3:00 Uhr. Am Morgen des 9.Feb. wandert der abnehmende Mond oberhalb an Mars vorbei.
Jupiter im Sternbild „Waage“ wird zum Planeten der zweiten Nachthälfte. Am 1. Feb. geht der Riesenplanet um ca. 2:15 Uhr auf und am 28. Feb. bereits um ca. 0:40 Uhr. Mit einer scheinbaren Helligkeit von -2.2 mag wird er zu einem dominierenden Objekt am Nachthimmel. Im Teleskop lassen sich bei guter Sicht Wolkenbänder sowie der „Große Rote Fleck“ beobachten. Im Fernglas kann man die Galiläischen Monde und deren Lauf verfolgen. Am Morgen des 8. Feb. befindet sich der abnehmende Mond nordöstlich von Jupiter.
Saturn wandert rechtsläufig durch den „Schützen“. Am 1. Feb. geht der Ringplanet um ca. 5:50 Uhr auf und am Monatsende erfolgt der Aufgang bereits um ca. 4:15 Uhr, was zu einer Beobachtungszeit von gut 2 Std. führt. Am morgendlichen Südosthimmel kommt es vom 8. Feb. bis 11. Feb. gegen 6 Uhr zu einer kleinen Planetenparade von Jupiter – Mars – Saturn mit der immer dünner werdenden Mondsichel.